Helft und unterstützt!

Der nachfolgende Beitrag hat zwar nicht wirklich etwas mit der AfD zu tun und dem Verbot, aber dennoch geht er uns alle etwas an, denn es geht um Menschlichkeit.

In Deutschland sind die Tafeln für viele Menschen zu einer letzten Rettung geworden – zu einem Ort, an dem sie das Nötigste zum Überleben bekommen.

Lebensmittel, die sie sich anderswo nicht leisten können. Doch diese Tafeln, die eigentlich nicht existieren dürften, weil sie Ausdruck eines tiefen gesellschaftlichen Versagens sind, schließen immer häufiger ihre Türen. Dabei sind sie dringender nötig als je zuvor.

Was ist da los?

Warum wird das Problem nicht angegangen?

Ein System am Limit – und eine Zivilbevölkerung, die aushelfen muss

Es ist ein beängstigendes Bild, dass Menschen, die sich in einer der reichsten Volkswirtschaften der Welt auf Spenden und karitative Organisationen verlassen müssen, um etwas zu essen und zu trinken zu haben.

Es sind nicht nur die Obdachlosen oder die ganz Armen, die sich an die Tafeln wenden – auch Rentner, Alleinerziehende, Menschen mit mehreren Jobs, die dennoch kaum über die Runden kommen.

Besonders hart trifft es auch Migrantinnen und Migranten mit ihren Kindern, die oft durch Sprachbarrieren, geringere Bildungschancen und prekäre Arbeitsverhältnisse in die Armut gedrängt werden.

Das ist nicht nur ein Armutszeugnis für die Politik, sondern für unsere gesamte Gesellschaft. Diese Menschen, die oft schon Gewalt, Krieg oder Verfolgung erlebt haben, finden in Deutschland kein Ankommen in Würde, sondern neue, oft unüberwindbare Hürden.

Und nein, das Argument zählt nicht, dass Migrantinnen und Migranten sich hätten aussuchen können, wo sie hin flüchten und sich nur an unserem Sozialsystem bedienen. Das ist Bullshit!

Wegwerfgesellschaft statt Solidarität

Gleichzeitig zeigt sich eine unglaubliche Verschwendung in unserem System. Supermärkte und Discounter werfen tonnenweise Lebensmittel weg – Obst, Gemüse, Brot, Milchprodukte, die oft noch problemlos konsumierbar wären. Diese Waren landen nicht bei den Tafeln, sondern werden entsorgt oder recycelt, nur weil sie das Mindesthaltbarkeitsdatum knapp überschritten haben oder nicht mehr makellos aussehen.

LKWs fahren vor, um die Überreste dieser Überflussgesellschaft zu entsorgen, während direkt vor den Türen Menschen hungern.

Diese Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen der Schwächsten unserer Gesellschaft ist nicht nur empörend, sie ist unmenschlich.

Hier versagt nicht nur die Politik, sondern auch Unternehmen, die Profit über Menschenwürde stellen.

Armut als lukratives Geschäftsfeld – und die Rolle der Verursacher

Ein weiteres, oft übersehenes Problem ist, dass Armut selbst längst zu einem lukrativen Geschäftsfeld geworden ist.

Zahlreiche Organisationen und Institutionen verdienen an der Verwaltung, Betreuung und „Lösung“ von Armut, ohne tatsächlich etwas an den Ursachen zu ändern.

Ob private Träger sozialer Einrichtungen, Unternehmen im Niedriglohnsektor oder politische Programme, die von Armut profitieren – sie alle machen aus der Not anderer ein Geschäft.

Solange Armut ein Markt bleibt, der Gewinne abwirft, wird sich an ihrer Existenz nichts ändern. Diese Strukturen zu hinterfragen ist unbequem, aber notwendig. Wer diesen Umstand ignoriert, wird unweigerlich zum Teil des Problems – jedoch auf der Seite der Verursacher. Denn Schweigen und Wegschauen stabilisieren genau das System, das Armut nicht beseitigt, sondern am Leben erhält.

Profit aus dem Grundbedürfnis nach einem Zuhause

Ein weiteres Beispiel für dieses menschenverachtende Geschäftsmodell ist der Wohnungsmarkt.

Wohnungen werden immer teurer, und die Politik reagiert mit völlig unzureichenden Maßnahmen wie der Mietpreisbremse, die vor allem Lücken aufweist und damit Vermietern erlaubt, weiterhin maximalen Profit zu erzielen.

Es ist nicht hinnehmbar, dass eine 19 m² kleine Wohnung in München über 700 Euro im Monat kostet.

Man kann nicht einfach sagen: „Das ist halt München.“

Diese Preise sind ein Symbol für ein grundsätzlich krankes System, das Profit über das Grundbedürfnis nach einem Zuhause stellt.

Wohnen ist ein Menschenrecht, kein Luxusgut, das nach Belieben verteuert werden darf. Solange die Politik Vermieter schützt, anstatt effektive Mietbegrenzungen einzuführen und den Bau von bezahlbarem Wohnraum für alle zu fördern, wird sich an dieser Ungerechtigkeit nichts ändern.

Profit statt Hilfe für die Bedürftigen

Es ist beschämend, dass in unserer Gesellschaft Massendemonstrationen und Veranstaltungen organisiert werden, die zwar Profit für die Organisationen bringen, aber keinen realen Beitrag zur Linderung der Not leisten.

Es ist einfach, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und symbolisch für eine Sache einzustehen, aber wo bleibt die Unterstützung für Menschen, die von Armut, Hunger und Krankheit betroffen sind?

Diese Menschen brauchen keine Worte oder Parolen – sie brauchen Taten, sie brauchen Hilfe.

Unüberwindbare Bürokratie – ein System, das Hilfe verhindert

Ein weiteres großes Problem ist die Bürokratie, die alles lähmt.

Selbst wenn politische Entscheidungen getroffen werden, sind die Hürden oft so hoch, dass die Hilfe nicht dort ankommt, wo sie gebraucht wird.

Anträge, Formulare, Fristen – all das ist für Menschen in akuten Notlagen ein kaum zu überwindendes Hindernis.

Dieses System, das Bedürftige in einen Teufelskreis aus Anträgen und Ablehnungen zwingt, muss reformiert werden.

Hilfe darf nicht von bürokratischen Zwängen abhängen, sondern muss direkt und unkompliziert erfolgen.

Menschlichkeit beginnt bei jedem von uns

Hilfe leisten bedeutet nicht nur, Forderungen an die Politik zu stellen, sondern auch selbst aktiv zu werden.

Es kann ein kleiner Schritt sein, der Großes bewirkt, einem älteren Menschen oder einem geflüchteten Menschen an der Supermarktkasse den Einkauf bezahlen, Lebensmittel an die Tafel bringen oder bei einer Suppenküche mithelfen.

Es sind diese alltäglichen Gesten der Solidarität, die zeigen, dass Menschlichkeit noch existiert – und die andere inspirieren, es ebenfalls zu tun.

Wir sind alle Bewohner dieses Planeten – und alle gleich

Es gibt eine einfache Wahrheit, die endlich wieder in den Mittelpunkt rücken muss.

Wir sind alle Menschen, egal woher wir kommen, welcher Religion wir angehören oder welche Hautfarbe wir haben.

Hunger, Armut und Krankheit machen keine Unterschiede – und unsere Solidarität darf das auch nicht.

Es geht nicht darum, wer mehr oder weniger „verdient“ hat, Hilfe zu erhalten.

Es geht darum, dass wir alle nur Bewohner dieses Planeten sind und ein Recht auf ein Leben in Würde haben.

Ein Appell an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

Es kann so nicht weitergehen.

An die Politik:

Es braucht dringend Maßnahmen, die Menschen aus der Armut holen, nicht in ihr belassen. Höhere Mindestlöhne, faire Renten und ein Ausbau sozialer Unterstützung sind keine Luxusforderungen, sondern absolute Notwendigkeiten.

Mietpreisregulierungen müssen konsequent durchgesetzt und Schlupflöcher geschlossen werden.

Wohnen darf kein Spekulationsgeschäft mehr sein.

An die Unternehmen:

Lebensmittel gehören nicht in den Müll.

Sie gehören dahin, wo sie gebraucht werden – zu den Tafeln, zu sozialen Einrichtungen. Discounter und Supermärkte müssen verpflichtet werden, überschüssige Waren weiterzugeben statt wegzuwerfen.

An uns alle:

Es liegt auch in unserer Hand, Solidarität zu zeigen.

Spendet, helft, macht auf das Problem aufmerksam.

Und fordert mit Nachdruck Veränderungen, damit Tafeln, Suppenküchen und soziale Hilfen irgendwann nicht mehr gebraucht werden.

Wir selbst betätigen uns das ganze Jahr über karitativ und helfen wo wir beobachten, dass Hilfe notwendig ist.

Und vergesst nicht, Hilfe benötigen diese Menschen das ganze Jahr über.

Wir dürfen die Menschen nicht vergessen

Am Ende ist es nicht nur eine politische, sondern eine moralische Frage.

Wie wollen wir als Gesellschaft leben?

Wollen wir wirklich weiter zusehen, wie Menschen verzweifeln, während Reichtum und Ressourcen verschwendet werden?

Es ist höchste Zeit, dass wir uns für die Schwächsten einsetzen – nicht aus Mitleid, sondern aus Menschlichkeit.

Denn niemand in dieser Gesellschaft sollte hungern oder obdachlos sein müssen.

In diesem Sinne, einen schönen 3. Advent und eine schöne Weihnachtszeit.

AfDexit

Hinweis: Wir sind weder staatlich gefördert noch nehmen wir Spenden an oder verkaufen antifaschistisches Material. Unsere Unabhängigkeit ist uns wichtig, und daher agieren wir eigenständig.

 


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