Ja, der Wahl-O-Mat kann grundsätzlich das Wahlverhalten beeinflussen, wenn auch indirekt, wusstet ihr das schon?
Wir haben uns mal auf die Lauer gelegt und uns den Wal – O – Mat intensiver angeschaut. Nachdem wir damit fertig waren, haben wir uns die Frage gestellt, warum denn der Wahlomat immer dann, wenn er aktiviert wird gehyped wird wie nichts Gutes?
Theoretisch sollte man davon ausgehen, dass man jemand sein Kreuz oder seine Kreuze auf Wahlscheinen macht, dass die Person in die Wahlkabine geht und grundsätzlich eigenständig mit einer ebenso eigenständigen Meinung, aber irgendwie, wenn wir in die sozialen Netzwerke gucken, dann sind sich viele gar nicht sicher, was sie wählen sollen.
Und natürlich haben wir auch mal geschaut, Wer stellt eigentlich den Wahl – O – Mat zur Verfügung?
Der Wahl-O-Mat wird von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) bereitgestellt. Die bpb ist eine staatliche Institution, die dem Bundesministerium des Innern und für Heimat unterstellt ist. Ihr Ziel ist es, politische Bildung zu fördern und die Demokratie zu stärken.
Wer entwickelt den Wahl-O-Mat?
Die Inhalte des Wahl-O-Mat werden nicht allein von der bpb erstellt, sondern in Zusammenarbeit mit:
• Politikwissenschaftlern und Experten
• Journalisten
• Jungen Erwachsenen (z. B. Schüler, Studierende)
• Parteien, die die Fragen beantworten
Ein Redaktionsteam entwickelt die Fragen auf Basis der Wahlprogramme der Parteien. Anschließend haben die Parteien die Möglichkeit, die Fragen selbst zu beantworten und zu kommentieren.
Der Wahl-O-Mat existiert seit 2002 und wird regelmäßig zu Bundestags-, Landtags- und Europawahlen aktualisiert.
Kommen wir nun zu unserer Kritik an dem Wahl – O – Mat
Wir haben zwei wesentliche Mechanismen:
1. Beeinflussung durch Fragen und Gewichtung
Die Auswahl der Fragen bestimmt, welche Themen als relevant erscheinen. Wenn bestimmte politische Themen stärker betont werden als andere, kann dies die Wahrnehmung der Wähler beeinflussen.
Die Art der Formulierung der Fragen kann ebenfalls subtil lenkend wirken, indem sie bestimmte Positionen als „normaler“ oder „kontroverser“ darstellt.
2. Beeinflussung durch Ergebnisdarstellung
Die Parteien, die am Ende als „passend“ angezeigt werden, können eine Art Voreingenommenheit oder Überraschungseffekt auslösen.
Ein Nutzer, der eine unerwartete Übereinstimmung mit einer Partei sieht, könnte sich näher mit ihr befassen oder seine Wahlentscheidung überdenken.
Wenn eine Partei konsequent als „am besten passend“ angezeigt wird, könnte dies für unentschlossene Wähler eine Bestätigung sein, diese Partei zu wählen.
Wir fragten uns: Kann der Wahl-O-Mat eine vorab Tendenz erstellen?
Ja, der Wahl-O-Mat könnte als eine Art Stimmungsbarometer genutzt werden, allerdings mit Einschränkungen.
Er gibt nur eine Momentaufnahme der Nutzer wieder, die ihn verwenden.
Diese Nutzergruppe ist nicht zwingend repräsentativ für die gesamte Bevölkerung, da vor allem politisch interessierte oder junge Menschen den Wahl-O-Mat nutzen.
Keine Gewichtung nach soziodemografischen Faktoren
Während klassische Umfragen Alters-, Geschlechts- und Regionalverteilungen berücksichtigen, tut dies der Wahl-O-Mat nicht in derselben Weise.
Manipulierbarkeit
Da der Wahl-O-Mat anonym genutzt wird und mehrfach durchlaufen werden kann, könnten organisierte Gruppen versuchen, das Ergebnis in eine bestimmte Richtung zu verzerren.
Das bedeutet zusammen gefasst
Der Wahl-O-Mat kann das Wahlverhalten beeinflussen, insbesondere durch die Themenwahl und die Art der Ergebnisdarstellung.
Eine vorab Tendenz für eine Wahl kann er nur eingeschränkt liefern, da er nicht repräsentativ ist und keine klassische Wahlprognose ersetzt.
Zuletzt interessierte uns noch die Frage: Kann der Wahl-O-Mat gefährlich oder missbräuchlich genutzt werden?
Ja, theoretisch ist eine Beeinflussung möglich, z.B. auch durch Bots, aber die bpb achtet darauf, Neutralität zu wahren.
Ein direkter Missbrauch durch Manipulation wäre schwer, da die bpb mit Experten arbeitet und Transparenz bei den Fragen herrscht.
Gefährlich wird der Wahl-O-Mat vor allem, wenn Nutzer ihn unkritisch als alleinige Wahlentscheidung nutzen.
Letztlich bleibt er ein Werkzeug zur Orientierung – die eigentliche Meinungsbildung sollte jedoch auf breiterer Recherche basieren.
Wir möchten euch die letzten Tage vor der Bundestagswahl einmal mir sensibilisieren, euch ein höchst eigenes Meinungsbild von den Parteien zu verschaffen. Denn wie ihr gesehen habt, kann man anhand der Fragestellung und anhand der Auswertungen schon auf eine nicht so sichere Methode zur Meinungsfindung schließen.
Und wenn ihr dieses Tool benutzt, dann präsentiert nicht Gott und der Welt das Ergebnis im Internet, also auch nicht in den sozialen Netzwerken.
Informiert euch rechtzeitig und benutzt die Wahlprogramme um euch eure Meinung zu bilden.
Geht wählen und wählt die Demokratie
Und so könnt und solltet ihr die Demokratie noch unterstützen:
➡ Petition für ein AfD-Verbot nach Art. 21 Abs. 2 GG: Auf unserer Webseite unten rechts – kleiner, runder, roter Button oder hier: https://www.change.org/AfD-Verbot-Jetzt
Die aktuelle Situation hat sich in eine problematische Richtung entwickelt, was auf eine Reihe wenig nachvollziehbarer Entscheidungen und Aktionen sowohl aus der Politik als auch aus der Zivilgesellschaft zurückzuführen ist.
Spätestens jetzt sollte jedem klar sein, dass es keine weiteren Prüfungen oder zusätzlichen Gutachten mehr braucht. Vorrangig muss jetzt mit größtem Nachdruck die Veröffentlichung der ausstehenden Verfassungsschutz-Gutachten eingefordert werden.
Anschließend muss das Verbotsverfahren endlich eingeleitet werden. Die bisherige Verzögerungstaktik hat uns nur wertvolle Zeit gekostet. Bereits mehrfach haben wir davor gewarnt – doch anstatt unsere Kritik ernst zu nehmen, wurde sie als Angriff auf die eigenen Reihen missverstanden.
Dabei geht es hier nicht um interne Auseinandersetzungen, sondern um die dringend notwendige Verhinderung der AfD.
Hier sind zwei Petitionen, die die Veröffentlichung der Verfassungsschutz-Gutachten mit Nachdruck fordern. Einfacher kann man es euch wirklich nicht mehr machen:
➡ Petition zur sofortigen Veröffentlichung der Verfassungsschutzgutachten: https://secure.avaaz.org/community_petitions/de/bundestag_bundesrat_und_alle_landtage_veroffentlichung_der_verfassungsschutz_gutachten_zur_afd/?cNZyoob&utm_source=sharetools&utm_medium=copy&utm_campaign=petition-1740001-veroffentlichung_der_verfassungsschutz_gutachten_zur_afd&utm_term=cNZyoob%2Bde
Und dazu gibt es eine weitere Petition, diese richtet sich an das Bundesamt für Verfassungsschutz.
Die Petition ist nicht von uns, sie ist direkt von Secure Avaaz:
https://secure.avaaz.org/campaign/de/investigate_afd_1_0/
–AfDexit–
Hinweis: Wir sind weder staatlich gefördert noch nehmen wir Spenden an oder verkaufen antifaschistisches Material.
Unsere Unabhängigkeit ist uns wichtig, und daher agieren wir eigenständig.
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