Nach der Wahl in Nordrhein-Westfalen atmen viele auf:
Die AfD konnte dort kaum punkten, sie gewann keine Stichwahlen und spielte keine große Rolle. Manche feiern das bereits als Sieg über die Rechtsextremen. Doch diese Euphorie ist trügerisch – und gefährlich.
Denn wer genauer hinsieht, erkennt
Die AfD hat NRW längst abgeschrieben. Schon Monate vor der Wahl war klar, dass sie dort keine nennenswerten Erfolge erzielen wird. Aber das war nie ihr Ziel. Im Westen reicht es für die AfD, geduldig zuzuwarten, bis die sogenannten demokratischen Parteien mit ihrer verkorksten Politik weiter Vertrauen verspielen. Früher oder später fällt ihr auch dort der Frust der Menschen in den Schoß.
Im Osten hingegen ist die AfD längst dabei, eine stabile Machtbasis aufzubauen. In Thüringen, Sachsen oder Brandenburg liegt sie in Umfragen bereits vorne. Dort investiert sie Energie, Strukturen und Personal. Westdeutschland braucht sie nicht – dort reicht es, dass SPD, CDU, Grüne und FDP mit absurden und unsozialen Maßnahmen immer neue Steilvorlagen liefern. Die AfD gewinnt dann von ganz allein – und zwar mit Hilfe der Politik, die sie angeblich bekämpfen will.
Wie die AfD mit klaren Botschaften punktet
Die AfD liefert einfache Schlagzeilen, die hängen bleiben – auch wenn sie den Menschen am Ende schaden:
Alice Weidel (AfD-Bundesvorsitzende): Forderte massive Einschnitte beim Bürgergeld. Anspruch für Nicht-Deutsche erst nach zehn Jahren Arbeit, dazu Umwandlung in eine „aktivierende Grundsicherung“. Das spaltet und schwächt den Sozialstaat.
AfD-Fraktion im Bundestag: Brachte Anträge ein, um Bürgergeldempfänger stärker zu sanktionieren und Leistungen schneller zu kürzen. Wer krank oder in Betreuungssituationen steckt, würde so noch mehr unter Druck geraten.
Pflegestufe 1 / Pflegegrad 1: Die AfD instrumentalisiert die Diskussion um mögliche Streichungen. Sie inszeniert sich als Verteidiger der Betroffenen, während sie gleichzeitig Reformen unterstützt, die Leistungen kürzen und die Versorgung verschlechtern.
Pflegeausbildung: Die AfD fordert die Rückkehr zu alten Ausbildungsmodellen und weniger Akademisierung. Das klingt nach Entlastung, bedeutet aber langfristig noch größeren Fachkräftemangel und sinkende Qualität in der Pflege.
Die AfD verkauft diese Politik als „Hilfe für die kleinen Leute“. In Wahrheit bedeuten ihre Vorschläge: weniger Sicherheit, mehr Spaltung und schlechtere Versorgung.
Warum die demokratischen Parteien mitschuldig sind
Die AfD profitiert nicht im luftleeren Raum. Sie wächst, weil die demokratischen Parteien ihr jeden Tag neue Chancen eröffnen.
1. Sparpolitik auf dem Rücken der Schwächsten
Ob beim Bürgergeld, bei Sozialleistungen oder bei der Pflege – immer wieder wird dort gekürzt, wo es Menschen ohnehin am härtesten trifft. Für die AfD ist das ein Geschenk: Sie kann den Frust aufgreifen und sich als Gegenpol inszenieren.
2. Gebrochene Versprechen
Von fairer Rente bis bezahlbarem Wohnen – kaum ein Wahlversprechen wird spürbar eingelöst. Diese Enttäuschung treibt Menschen geradewegs in die Arme der AfD.
3. Mangelnde Transparenz und schwache Kommunikation
Politische Entscheidungen werden oft schlecht erklärt, komplex verkauft und in Hinterzimmern entschieden. Die AfD macht daraus ein einfaches Narrativ: „Die da oben gegen euch.“
4. Vermeintlicher Glaube an Abwehr durch Ignorieren oder Bündnisse
Kirchen, Vereine, symbolische Aktionen – all das kann sinnvoll sein, aber es ersetzt keine klare politische Lösung. Solange die demokratischen Parteien soziale Missstände selbst verschärfen, bleiben solche Bündnisse nur Schaufensterpolitik.
5. Fehlender Mut zum klaren Schnitt
Seit Jahren wird über ein AfD-Verbot diskutiert – und gleichzeitig immer wieder gezögert. Dieses Zögern ist fatal. Denn während die Politik debattiert, nutzt die AfD ihre Opferrolle, radikalisiert weiter und baut Strukturen aus. Hier braucht es endlich eine klare Entscheidung: Die AfD muss verboten werden, bevor sie unsere Demokratie von innen heraus zerstört.
Die Folgen für die Bürger
Die Bürger zahlen den Preis:
• weniger soziale Sicherheit, wenn Leistungen beschnitten werden,
• mehr Spaltung, weil Menschen nach Herkunft und Leistung gegeneinander ausgespielt werden,
• schlechtere Versorgung, wenn die Pflege zurückgedreht wird,
• eine geschwächte Demokratie, wenn Vertrauen weiter sinkt und extremistische Kräfte gestärkt werden.
Bedeutet letztendlich
Die NRW-Wahl war kein Sieg über die AfD. Sie war ein Lehrstück dafür, wie leicht man sich selbst belügen kann. Die AfD braucht den Westen gar nicht – sie wartet nur, bis die demokratischen Parteien ihre Fehler weiter fortsetzen. Der Osten wird währenddessen systematisch ausgebaut.
Wer jetzt glaubt, die Gefahr sei gebannt, macht sich zum Komplizen. Solange die demokratischen Parteien mit Kürzungen, gebrochenen Versprechen und fehlender Konsequenz weitermachen, wird die AfD stärker.
Die Antwort darauf darf nicht länger Schweigen oder Verharmlosung sein. Es braucht klare Politik für die Menschen – und endlich ein Verbot der AfD. Alles andere bedeutet: Man liefert der AfD Stunde für Stunde weitere Steilvorlagen.
Bis zum 5. Oktober noch läuft unsere Umfrage auf der Webseite, an der man sich weiterhin beteiligen kann. Nutzt also die Möglichkeit noch bis zum 5. Oktober, um daran teilzunehmen. Nach Ablauf der Umfrage brauchen wir ein paar Tage, um die Ergebnisse auszuwerten, besonders interessant dürften die Freitext Eingaben dabei sein.
Sollten euch immer mehr Zweifel aufkommen, dass nicht genügend gegen die AfD getan wird, dann könnt ihr euch an unserer Petition beteiligen.
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– Team AfDexit –
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