https://www.change.org/AfD-Verbot-Jetzt

In letzter Zeit beobachten wir zunehmend, dass sich Menschen, die sich selbst als liberal oder moderat verstehen, angegriffen fühlen, sobald das Thema Regenbogenflagge oder die dahinterstehende Bewegung zur Sprache kommt. Was folgt, ist häufig eine hitzige Diskussion, die schnell eskaliert. Aussagen werden als Scherz relativiert – „Man kennt mich doch, ich bin nicht so“ –, doch bei genauerem Nachfragen zeigt sich oft eine spürbare, reale Aggressivität.

Plötzlich richtet sich Ablehnung gegen Nachbarinnen mit einer Flagge im Garten, gegen Arbeitgeber, die ihre Solidarität sichtbar machen, oder gegen Kolleginnen, Freund*innen und Bekannte, von denen man sich leise, aber deutlich distanziert.

Ein aktueller Antrag der AfD in Rostock war für uns nun Anlass genug, dieses Phänomen genauer zu beleuchten – fundiert, differenziert und mit klarem Blick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen, die dahinterstehen.

Im Landkreis Rostock sorgt ein Antrag der AfD für Aufsehen

Die Fraktion im Kreistag fordert, dass die Regenbogenflagge nicht mehr an öffentlichen Gebäuden wehen darf. Laut der AfD-Fraktionsgeschäftsführerin Steffi Burmeister sei die Flagge ein „politisch motiviertes Symbol“ und daher unvereinbar mit der Würde und Einheitlichkeit staatlicher Repräsentation.

Doch was genau macht ein Symbol politisch?

Die Antwort darauf liegt nicht in der bunten Fahne selbst, sondern in der Intoleranz jener, die ihre Sichtbarkeit bekämpfen.

Die AfD hat mit ihrem Antrag einmal mehr gezeigt, dass sie nicht Vielfalt und Freiheit verteidigt, sondern angreift. Erst durch diesen Vorstoß wird aus einem Zeichen der Menschlichkeit und Solidarität ein Politikum – weil die AfD es dazu macht.

Die Regenbogenflagge steht für Akzeptanz, Gleichberechtigung und die Sichtbarkeit queerer Menschen in der Gesellschaft. Für viele ist sie ein Zeichen der Hoffnung und der Zugehörigkeit – gerade in ländlichen Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern, wo queere Menschen noch immer mit Diskriminierung und Isolation kämpfen.

Das Verbot einer solchen Flagge sendet ein fatales Signal – Nicht alle gehören dazu. Nicht alle sind willkommen.

Der LSVD Queer-MV, Dachverband queerer Vereine im Land, warnt vor genau diesem Effekt. Vorsitzender Sebastian Witt spricht davon, dass mit einem Verbot die queere Community unsichtbar gemacht werde. Die Flagge an öffentlichen Gebäuden sei ein Symbol dafür, dass queere Menschen in unserer Gesellschaft einen Platz haben – nicht nur privat, sondern auch öffentlich und sichtbar.

Rechtlich ist die Beflaggung nicht-hoheitlicher Symbole seit 2023 möglich – sofern sie nicht parteipolitische Ziele verfolgen oder dem Ansehen des Landes schaden. Doch die Regenbogenflagge steht nicht für eine Partei, sondern für Menschenrechte. Sie verletzt keine Würde – sie schützt sie.

Was also wirklich politisch motiviert ist, ist nicht das Hissen der Fahne. Es ist ihr Verbot.

Die AfD hat durch ihren Antrag selbst deutlich gemacht, dass sie nicht für ein „würdiges Erscheinungsbild“ steht, sondern für Ausgrenzung. Es ist die AfD, die der Vielfalt den Kampf ansagt, sie sorgt überhaupt erst dafür, dass ein Zeichen der Toleranz als Provokation gelesen wird.

Und wer Vielfalt als Provokation empfindet, offenbart nicht die politische Botschaft des Symbols – sondern die höchst eigene Ideologie.

Es ist nicht die Regenbogenflagge, die politisch ist. Es ist der Hass auf sie. Wenn die AfD im Landkreis Rostock fordert, die Fahne der queeren Community von öffentlichen Gebäuden zu verbannen, dann macht sie damit sichtbar, was sie eigentlich bekämpft: nicht ein Stück Stoff, sondern ein Symbol für alles, was sie nicht kontrollieren kann. Vielfalt. Freiheit. Menschlichkeit.

Der Hass der AfD auf queere Menschen ist kein Zufall, keine Nebensache und auch kein einzelner Ausreißer – er ist systemisch, tief verwurzelt in ihrer Weltanschauung. Und er verrät mehr über die AfD selbst als über die Menschen, die sie angreift.

1. Queerness ist das Gegenteil von Kontrolle

Die AfD versteht Gesellschaft als etwas Starres: Vater, Mutter, Kind. Männer führen, Frauen folgen. Sexualität? Am besten schweigen. Identität? Eine Frage der Biologie, nicht der Selbstbestimmung. In dieser Logik sind queere Menschen eine Bedrohung – nicht, weil sie anderen etwas wegnehmen, sondern weil sie zeigen, dass Leben auch anders geht. Dass Identität sich selbst gehört. Dass Freiheit mehr bedeutet als Anpassung. Wer das nicht aushält, kämpft dagegen – und nennt es dann „Tradition“.

2. Der Hass ist Strategie – nicht Überzeugung

Die AfD braucht Feindbilder. Sie lebt von Spaltung, von der Erzählung, dass „die da oben“ und „die da draußen“ die Kontrolle übernehmen. Queere Menschen passen da perfekt rein: Sie stehen für gesellschaftlichen Fortschritt, für urbane, gebildete Milieus, für einen offenen Umgang mit Identität und Sexualität. Für die AfD ist das eine Bedrohung ihrer Zielgruppe: ländlich, männlich, oft verunsichert. Also macht man Queers zum Problem – nicht, weil sie eins sind, sondern weil man eins braucht.

3. Sichtbarkeit ist Macht – Unsichtbarkeit das Ziel der AfD

Wenn an einem öffentlichen Gebäude eine Regenbogenflagge weht, sendet das eine klare Botschaft: Du bist nicht allein. Für queere Menschen – besonders in ländlichen Regionen – ist das ein existenzielles Signal. Sichtbarkeit bedeutet Sicherheit. Und genau das will die AfD verhindern. Indem sie die Fahne verbannt, will sie die Menschen zum Verschwinden bringen, die sie repräsentiert. Es geht nicht um Stoff. Es geht um Macht.

4. Der Hass ist auch persönlich – eine Frage der Angst

Viele queere Menschen leben mit Mut, Offenheit und Reflexion – Dinge, mit denen autoritäre Charaktere nichts anfangen können. In vielen Fällen ist queeren Menschen ein Maß an Selbstbewusstsein und Menschlichkeit eigen, das andere herausfordert. Der Hass entsteht oft dort, wo Menschen mit sich selbst im Unfrieden sind. Wer seine eigene Identität nur in Abgrenzung zu anderen definieren kann, wird wütend, wenn diese anderen einfach sein dürfen.

5. Die AfD hat die Regenbogenflagge politisiert – nicht die Community

In ihrer Argumentation behauptet die AfD, die Regenbogenflagge sei „politisch motiviert“. Doch sie ist erst politisch geworden, weil rechte Kräfte sie bekämpfen. Vorher war sie ein Zeichen der Solidarität, der Liebe, des Schutzes. Politisch wurde sie, weil Menschen sie aus dem öffentlichen Raum verbannen wollen. Und wer das tut, führt einen Kulturkampf – gegen Menschen, nicht gegen Symbole.

Darum fordern wir u.a. seit fast 6 Jahren ein konsequentes AfD-Verbot.

Um aber die AfD auch erfolgreich aus der politisch immer stärker werdenden Macht zu verbannen, um ihr auch die finanziellen Mittel zu entziehen, muss sie Verboten werden.

Unterstützt unsere Forderung nach einem AfD-Verbot:

AfD-Verbot:

https://www.change.org/AfD-Verbot-Jetzt

Veröffentlichung des Verfassungsschutzgutachtens:

https://secure.avaaz.org/community_petitions/de/bundestag_bundesrat_und_alle_landtage_veroffentlichung_der_verfassungsschutz_gutachten_zur_afd/

Und..

https://secure.avaaz.org/campaign/de/investigate_afd_1_0/

AfDexit

Kontakt: team@afdexit.de | https://afdexit.de

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